Ein Wirklich wunderschöner Platz zum übernachten. Ein Nebelmehr bedeckt das Tal, leichte Nebelschwanden über den Wäldern die sich mit den Sonnenstrahlen zu einem inspirierenden Schauspiel
verbinden.
Morgenessen, 10 Meter neben einer Wegkreuzung, die eine Schlüsselstelle ist im Korridor 2. An solchen Orten gibt es oft einen guten Weg, der dann aber mit einer sogenannten Korridorinsel belegt
ist und somit beim Befahren Strafkilometer auslöst. Adrian hatte unsere noch verbleibende Fahrzeit perfekt berechnet, somit planten wir erst gegen 9 Uhr zu Starten. Beim Kaffe aus unserer
Generatorgetriebenen Nespresseo Maschine beobachteten wir die Team’s wie sie den Weg suchten. Natürlich ohne uns dazu zu äussern, denn wir wussten noch nicht wie wir diese Passage meistern
werden, nur Kis, der wusste es schon…….
Ok, los geht’s. Noch etwas in Euphorie vom Vortag, die aber schon bald der Realität der Karpaten geschlagen geben musste. Bei dieser Schlüsselstelle hatte Kis den Weg erkundet und uns so ohne
Straffkilometer durchgebracht. Es gilt fast immer, und das ist das schwierigste, die Quer zum Korridor liegenden Täler zu verbinden. Wo ist der Weg über den Kamm? Plötzlich vor uns Robert Gruber,
der Reporter und sein Fahrer Vuko, die uns in Korridor 1 begleitet haben. Leider hat ihr Gefährt schon wieder einen Defekt. Trotz Verstärkungen hält es den extremen Belastungen einfach nicht
stand. Rechts geht es über einen ca. 110 cm hoher Wegrand in den Wald hoch. Vorne ist der Weg unverhofft und ohne anzudeuten fertig. Hau Ruck, mit etwas Arbeit über die Kante hoch. Den Durchgang
hat kurz zuvor das Team Korridor Express von Ästen und 2-3 kleineren Buchen befreit. Gut kommen wir weiter. Eine weitere Schlüsselstelle ist gut überstanden. Wir können uns etwas entspannen, es
folgt ein längeres Stück Asphaltierte Strasse. Bei einem kleinem Stausee, biegen wir ins Nächste Tal ein. Dies sollte unser Dämpfer werden an diesem Tag, weil wir uns in ca. 3 Stunden wieder hier
befinden werden. Wir fahren hinein und tasten die seitlichen Wege ab. Keiner bringt den Durchbruch, wir verzetteln uns aber auch nicht, fahren weiter hinein steigen so auch stetig, somit muss es
doch ein Übergang geben, und wenn auch erst ganz hinten. Wir finden ihn nicht! Mit uns auch noch andere Mitstreiter. Ob jemand es geschafft hat, wissen wir erst wenn wir die Track’s auswerden
können. Micha will aber nicht aufgeben und geht nochmals tiefer in den Wald. Aber ausser ein zerrissenes One Spirit T-Shirt und viel Schweiss bringt es doch nicht’s. Wir geben auf, zu wertvoll
ist die Fahrzeit(21 Stunden für den ganzen Korridor) die uns zur Verfügung steht. Stille im Fahrzeug, doch schon bald stellen wir uns darauf ein und gehen die nächsten Herausforderungen an. Im
Wissen darum das es wohl anderen auch so gehen wird, gestern, heute oder morgen……
Wir entschliessen aus Zeitgründen den Korridor zu verlassen. Aber wie weit? Wieviel Zeit brauchen wir für den letzten Teil. Taktieren ist gefragt. Wir entscheiden uns auf Nummer sicher zu gehen.
Lieber in der Zeit durchkommen und halt in diesem engen Verfolgerfeld die Gefahr einer gleichbleibenden oder sogar schlechteren Klassierung in Kauf zu nehmen.
Auf der nächsten Anhöhe ist deutlich zu merken, dass wir wieder mehr in die Zivilisation zurückkehren. Mehr Bauern, selten aber doch bessere Strassen. Nicht für lange, jetzt kommt der
Schlamm. Richtig viel Schlamm. Diese Holzer oder Bauernwege sind nicht entwässert. Es bilden sich immer grössere Pfützen, oft ½ Meter tief. Und der Geruch…..hat etwas von Schweinejauche. Wir sind
angespannt, die Patrols schaffen es immer ganz knapp. Nur an einer Stelle müssen bei beiden Fahrzeuge die Winden ausgefahren werden.
Noch einmal verlassen wir den Korridor. Dringen kurz vor einem Dorf wider in diesen ein, weil dies ca. 600m bringt…wer weiss vielleicht entscheiden um einen Platz. Nach weitern 4 Km Sind wir ca.
10 Km Luftlinie von der Ziellinie entfernt. Das sollte gut zu schaffen sein in den Verbleibenden 3 Stunden Fahrzeit am Samstagmorgen. Heute macht Ädu wieder ein schönes Feuer mit Birkenholz. Es
gibt Lammhüften, Reis und Randen Salat. Da wir überessen sind reichen zum Dessert die Kirschstängeli von Käthi. Herzlichen Dank an dieser Stelle. Du hast uns auch oft entzückt mit deiner Art und
Glückwünschen per Wats App.
Jetzt sollte noch der Blog geschrieben werden, da es hier Empfang hat. Sorry, ich mag nicht mehr. Nicht nur der Patrol wird beansprucht in einer solchen Woche. Zudem ist es auch sehr wertvoll
noch einige Worte am Lagerfeuer auszutauschen.
Danke für’s Interesse!
Fritz
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Käthi (Montag, 18 Mai 2015 09:45)
Es isch e Gnuss die Bricht zläse me fiebert richtig mit. Weiter so